Schwindel ( = vertigo ) steckt in vielen Erkrankungen als Symptom. Das Spektrum reicht von der kurzlebigen Befindlichkeitsstörung bis zum langwierigen Leiden. Zu Beginn muss geklärt werden, ob der Schwindel nur ein Symptom ist oder eine eigenständige Schwindelerkrankung!
Beispiel: Symptombeschreibung eines Patienten:
"Seit einigen Monaten habe ich so ein schwammiges Gefühl im Kopf. Draußen
ist es eher ein Schwanken. An manchen Tagen ist es besser. Meine Arbeit kriege ich noch so hin, aber insgesamt belastet mich das sehr. Bis jetzt wurde bei den Untersuchungen nichts gefunden."
- Die Informationen der beiden Gleichgewichtsorgane, der Augen und der
Körperfühler werden im Gehirn verarbeitet und zu einem Ganzen vereint.
Kommt es zur Störung der Sinnesaufnahme (z.B. ein Gleichgewichtsorgan fällt
teilweise aus) oder der Verarbeitung (z.B. Störung im Hirnstamm), kann sich
ein Schwindel entwickeln.
- Bewusst empfundene Raumorientierungsstörung die dann auftritt, wenn das
erwartete Bild der Umwelt mit dem von den Sinnesorganen gemeldeten, nicht
übereinstimmt. (Brandt&Büchele 1986).
- Wahrnehmung: Schwindel
+
- Vegetative Nervensystem: Übelkeit
- Haltungsregulation: Gleichgewichtsstörung
- Augenstabilisation: Augenzittern (auch ein Diagnosekriterium)
Die registrierten Informationen der Augen, der Gleichgewichtsorgane und der Köperfühler werden im Hirnstamm verarbeitet. Nun werden vom Hirnstamm "Befehle" an die Augen und die Muskulatur gesandt, um auf die Veränderungen reagieren zu können.
Kommt es zur Störung der
Sinnesaufnahme (Gleichgewichtsorgan, Augen Körperfühler)
oder der
Verarbeitung (Gehirn),
kann sich ein Schwindel entwickeln und es zu Gleichgewichts-
störungen kommen.